Bioqualität und regionale Produkte sind so gefragt wie nie. Dennoch ist immer ein fahler Beigeschmack präsent, ob es nun wirklich Bio ist oder nicht. Dieses Problem können Sie vermeiden, indem Sie einfach selbst zum Gemüsebauer werden und ein Gemüsebeet anlegen.
Nutzen Sie den Winter für Überlegungen und Ideenfindung und starten Sie im Frühling mit dem Gemüsebeet anlegen.
Ein perfektes Gemüsebeet anlegen – Leckeres Gemüse aus dem eigenen Garten
Ein Gemüsebeet anlegen ist ganz einfach und das geerntete Gemüse hat einen einmaligen Geschmack, allein dafür lohnt sich der Aufwand. Sie können sich sicher sein, dass keine Pestizide verwendet wurden und Sie können selbst zwischen natürlichem und chemischem Dünger entscheiden. Damit Sie im Laufe des Jahres sonnengereifte Tomaten und aromatischen Salat ernten können, ist vor allem ein Pflanzplan zum Gemüsebeet anlegen notwendig. Dieser Plan ermöglicht eine ganzjährige und ertragreiche Ernte und eine nachhaltige Bewirtschaftung verbessert langfristig den Boden.
Zu Beginn sollten Sie in Ihrem Garten die optimale Stelle für das neue Gemüsebeet finden. Es sollte nicht von Obstbäumen und großen Hecken verdeckt werden und eine Sonneneinstrahlung von mindestens 5 Stunden sollte gewährleistet sein. Wenn der Boden nicht von Natur aus locker und sandig ist, empfiehlt es sich etwas sandigen Boden aufzufüllen und dann ordentlich umzugraben, bevor Sie das Gemüsebeet anlegen. Der lockere Boden verbessert die Speicherung von Wasser und verhindert Staunässe. So können sich die Wurzeln Ihrer Pflanzen optimal entfalten und die in der Erde enthaltenen Stoffe versorgen die Pflanzen wunderbar.
Die Standards der Gemüsebeete sind rechteckig mit einer Breite von 1,30m, doch lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Es ist außerdem empfehlenswert, einen kleinen Schutzzaun gegen größere Schädlinge, wie zum Beispiel Schnecken, einzuplanen, wenn Sie Ihr Gemüsebeet anlegen. Dafür eignen sich flache Beetbegrenzungen aus Stein oder direkte Schneckenzäune. Wenn Sie Wege in das Beet integrieren möchten, eignet sich Rindenmulch oder Rasen am besten. Außerdem sollten Sie bei der Wegbreite beachten, ob Sie mit einer Schubkarre entlang kommen, falls die Größe Ihres Beetes diese verlangt. Ist das Beet grob angelegt, geht es an die Pflanzplanung.
Gemüsebeet anlegen – Planung ist die halbe Miete
Eine optimale Mischung der Gemüsesorten, sowie die Beachtung von Fruchtfolgen und Mischkulturen sorgen nicht nur für einen besseren Boden, sondern auch für höhere Erträge und sollte beim Gemüsebeet anlegen beachtet werden. Bevor Sie im März mit der Bewirtschaftung Ihres Beetes beginnen, sollten Sie sich einen genauen Plan erstellen. Besonders wichtig ist hierbei, die Menge der Aussaat an die Größe des Beetes anzupassen und auch an den eigenen Bedarf.
Es gibt mehrere Faktoren, die bei jeder Pflanze unterschiedlich sein können und beim Gemüsebeet anlegen beachtet werden sollten. Die Größe der Gemüsepflanze, die optimale Lage, die benötigte Bodenqualität und die Menge sind entscheidend, ebenso wie das Mischen der Kulturen und die Beachtung der Fruchtfolge. Hierbei bietet es sich an, die Fruchtfolge innerhalb von drei Jahren zu wechseln und dann wieder von vorn zu beginnen. Auch der Nährstoffbedarf, die Reifezeit und der benötigte Wurzelraum sind zu beachten, wenn Sie ein Gemüsebeet anlegen.
Es ist empfehlenswert, das Beet in drei Zonen zu unterteilen, und zwar in Stark-, Mittel-, und Schwachzehrer. Starkzehrer benötigen mehr Nährstoffe und einen besseren Boden, das sind unter anderem Blumenkohl, Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Sellerie und Brokkoli. Die Mittelzehrer sind schon weniger anspruchsvoll und Pflanzen wie Möhren, Spinat, Rote Beete, Zwiebeln und Fenchel zählt man dazu. Die Schwachzieher bekommen ebenfalls eine eigene Zone, Bohnenkraut, Erbsen, Gartenkresse, Feldsalat, Linsen, Majoran und ähnliche Sorten fühlen sich da am wohlsten.
Abseits dieser drei Zonen können Sie eine weitere Abteilung für standorttreue Pflanzen im Gemüsebeet anlegen. Erdbeere, Spargel, Rosmarin, Thymian, Melisse, Beerensträucher sowie Rhabarber werden dort prächtig gedeihen. Innerhalb dieser Zonen sollten Sie wiederum zwischen der Haupt-, Vor- und Nachkultur unterscheiden. Die Hauptkulturen haben längere Wachstumszeiten, dazu zählen Möhren, Kartoffeln und Gurken. Die anderen beiden Kulturen sind schneller bereit zur Ernte, wie zum Beispiel Radieschen, Porree oder Kohlrabi. Wenn Sie also auch die Wachstumsbedingungen und -Zeiten beim Gemüsebeet anlegen berücksichtigen, sollten Sie über das Jahr verteilt eine ertragreiche Ernte verzeichnen können.
Gemüsebeet anlegen – Tipps und Tricks für die perfekte Ernte
Wenn Sie ein Gemüsebeet anlegen möchten, gibt es noch ein paar nützliche Hinweise, die sehr hilfreich sein könnten. Es gibt einige Pflanzen, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen und beieinander gepflanzt werden sollten, sofern sie sich vertragen. Die Zwiebelpflanze zum Beispiel hält die Möhrenfliege fern und umgekehrt. Allerdings sollte hier tatsächlich beachtet werden, welche Pflanzen nebeneinander auskommen und welche sich vielleicht sogar ergänzen. Blumenkohl, Kopfsalat und Erbsen sind eine ideale Besetzung, wenn Sie Ihr Gemüsebeet anlegen. Blumenkohl neben Brokkoli und Zwiebeln dagegen ist keine gute Wahl und kann zu Komplikationen führen. Pflanzen mit oberirdischen Früchten können auch wunderbar mit Pflanzen, dessen Früchte unterirdisch wachsen kombiniert werden. Ihre Ernte wird sich geschmacklich erheblich von dem Gemüse aus dem Supermarkt unterscheiden und Sie werden nie wieder etwas anderes essen wollen.