Unzähligen Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern stellt sich zu Beginn des Gartenjahres die Frage: „Wie kann ich mein Hochbeet bepflanzen? Wie kann ich noch mehr Ertrag, eine noch schönere Optik oder gesündere Pflanzen erzielen?“ Der Weg dorthin ist nicht weit, wenn Sie einige wichtige Aspekte berücksichtigen, die für ein gelungenes Hochbeet wichtig sind.
Die Vorbereitung des Hochbeets
Wenn Sie ein Hochbeet bepflanzen wollen, ist selbstverständlich dessen richtige Anlage der erste Schritt. Ein jedes Hochbeet benötigt einerseits Bodenkontakt, damit alle nützlichen Bodenlebewesen Zugang zu den Erdschichten im Beet haben. Andererseits sollen ungewünschte Nager ferngehalten werden. Deshalb gehört auf den Boden ein Mäuseschutzgitter aus verzinktem Stahlgeflecht. Dem folgen die Bodenschichten nach dem Prinzip „von grob nach fein“.
Ein Hochbeet bepflanzen und vorher den Boden richtig anlegen beginnt dementsprechend mit groben Grassoden sowie Baum- und Heckenschnitt, der das Hochbeet von unten belüftet und als Drainage dient. Dem folgen grobe Erdschichten, Humus und Gartenhäcksel bis hin zu einer Deckschicht aus Mutterboden. Steht er nicht in ausreichender Qualität zur Verfügung, kann er mit Blumenerde gemischt werden.
Mischen Sie jedoch bitte im ersten Hochbeetjahr der Neuanlage niemals frischen Humus unter. Der Boden wäre ansonsten viel zu nährstoffreich und Ihre schönen Pflanzen würden ins Kraut schießen. Nun aber folgt die spannende Zeit: „Wie und womit werde ich mein Hochbeet bepflanzen?“
Blumenbeet oder Gemüsegarten?
Ein Hochbeet bepflanzen gehörte bis vor wenigen Jahren ausschließlich in den Bereich der Gemüsegärtnerei im Klein- oder Hausgarten. Grund dazu waren sicherlich der höhere Nährstoffgehalt sowie die frühzeitig höhere Bodentemperatur im Vergleich mit einem ebenerdigen Gartenbeet.
Die Gepflogenheiten haben sich verändert, denn viele Hochbeetmodelle sind heute ein äußerst dekoratives Gartenmobiliar. Seitdem haben Sie die Wahl zwischen einem Blumenbeet und/oder einem Gemüsebeet, wenn Sie das Hochbeet bepflanzen.
Ein Blumenbeet bietet Ihnen mit seiner Farbenpracht einen zusätzlichen Blickfang im Garten. Ein Gemüsebeet hingegen liefert Ihnen frische und unbelastete Früchte. Kräuter jedoch können Sie in beiden Arten platzieren. Viele von ihnen halten mit ihren Duftstoffen Gartenschädlinge fern.
Wie legen Sie ein Hochbeet für Blumen an?
Sommerblumen, egal ob ein- oder zweijährige Sorten, lassen sich äußerst einfach im Hochbeet kultivieren. Die Aussaat kann wesentlich früher beginnen. Die Verrottungsvorgänge in den unteren Erdschichten erzeugen bereits ab März eine wesentlich höhere Bodentemperatur.
Bild: Dekoratives Hochbeet aus Holz (Kiefer)
Als Schutz vor Spätfrösten und gegen die Auskühlung des Bodens können Sie einen Frühbeetaufsatz auf das Hochbeet stellen oder es nachts durch eine Folie schützen. Sie ersparen sich damit bei vielen Sorten die Anzucht und das Pikieren in Aussaatgefäßen. Mit Jungpflanzen vom Gartenmarkt sollten Sie jedoch erst ab April bis Mai Ihr Hochbeet bepflanzen.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehreren. Im ersten Hochbeetjahr nach der Neuanlage ist der Nährstoffgehalt so hoch, dass Sie Starkzehrer wie Chrysanthemen, Geranien oder Sonnenblumen anpflanzen sollten. Vom zweiten bis dritten Gartenjahr verwenden Sie Sorten wie Dahlien, Löwenmaul oder Gloxinien als Mittelzehrer. Im vierten und fünften Hochbeetjahr werden Schwachzehrer wie Petunien, Stiefmütterchen oder Primeln immer noch ausreichend versorgt. Dann muss das Hochbeet neu angelegt werden.
Beim Standort der Sorten haben Sie die freie Wahl. Hohe Sorten sollten jedoch nicht die niedrigen verdecken und gehören in die Mitte, wenn das Hochbeet von allen Seiten einsehbar ist. Niedrige Sorten pflanzen Sie in den Randbereichen.
Hinsichtlich der Sortenauswahl gehen die Meinungen auseinander. Manche GartenliebhaberInnen bevorzugen ein Blumen-Hochbeet, das vor allem in den Sommermonaten vor Reichhaltigkeit überquillt. Verwenden Sie also Sorten, mit denen Sie das Hochbeet bepflanzen, die gleichzeitig blühen. Andere passionierte Gartenfreunde und Gartenfreundinnen mögen eher eine Bepflanzung, die zwar weniger reichhaltig, aber dauerhaft verteilt über die gesamte Gartensaison in Blüte steht. Lassen Sie Ihrer Fantasie deshalb beim Hochbeet bepflanzen mit Blumen freien Lauf.
Hochbeet bepflanzen mit Gemüse ist erlernbar
Bei der Bepflanzung des Hochbeetes mit Gemüse und Kräutern ist die Auswahl etwas aufwendiger. Weithin bekannt ist beispielsweise die Tatsache, dass sich Tomaten und Gurken im gleichen Beet nicht vertragen. Hier spielt also nicht nur die Einteilung in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer eine Rolle, sondern auch die Pflanzenverträglichkeit.
Bild: Juwel Hochbeet mit Thermohauben 2-in-1
Im ersten Hochbeetjahr eignen sich Starkzehrer wie Kohlsorten, Lauch, Zwiebeln, Stangenbohnen oder Tomaten. Sie speichern kein Nitrat und verhindern die einseitige Nährstoffentnahme. Auch hier gilt: hohe Sorten in die Mitte, niedrige an den Rand, damit alle Pflanzen ausreichend Licht erhalten. Stark wachsende Pflanzen wie Zucchini oder Kürbis sind jedoch ungünstig, weil sie zu viel Platz beanspruchen.
Im zweiten und dritten Gartenjahr sollten Sie das Hochbeet bepflanzen, indem Sie Mittelzehrer verwenden. Zu ihnen gehören beispielsweise Chinakohl, Kartoffeln, Salat, Blumenkohl oder Kohlrabi. Dill oder Majoran vertreiben zahlreiche Schädlinge aus dem Hochbeet. Achten Sie aber auch hier auf die Sortenverträglichkeit. Mit dem vierten Hochbeetjahr sind die Nährstoffe meist völlig aufgebraucht und hier erzielen Sie nur noch mit Radies, Knoblauch, Mangold, Sellerie und einigen anderen Schwachzehren gute Ernteergebnisse.
Hochbeete, die stark von der Sonneneinstrahlung betroffen sind, trocknen häufig schnell aus. In einem solchen Fall können Sie ihr Hochbeet bepflanzen, indem Sie in den Randbereichen Kletterer wie die Kapuzinerkresse platzieren. Ihre Blattmasse schützt die Seitenwände des Hochbeetes vor der Wärmezufuhr.