Kletterrosen sind eine wunderschöne Zierde in jedem Garten – allerdings benötigen auch sie entsprechende Pflege und hin und wieder einen gründlichen Schnitt, damit sie ihre Schönheit auch bewahren. Das Thema Kletterrosen schneiden ist daher etwas, mit dem sich jeder Hobbygärtner befassen sollte – denn es gibt durchaus einige Regeln, die man kennen sollte. Auch der richtige Zeitpunkt zum Kletterrosen schneiden spielt eine entscheidende Rolle, denn spätestens wenn die Augen der Rosen bereits austreiben, ist es allerhöchste Zeit für einen Schnitt.
Kletterrosen schneiden – was man grundsätzlich wissen sollte
Grundsätzlich sollten Sie stets die obersten Augen der Triebe bevorzugen. Ein Beispiel: Bei einem überhängenden Trieb treiben in der Regel die obersten Augen aus, welche sich an der obersten Seite befinden. Hier treiben die Augen ebenfalls am kräftigsten aus, welche sich am höchsten Punkt des Bogens befinden. Handelt es sich um einen aufrecht wachsenden Trieb, dann treiben stets die Augen aus, die sich am höchsten Punkt befinden. Berücksichtigen Sie dieses natürliche Wachstum, dann lassen sich mit dem korrekten Schnitt kahle Bereiche an der Pflanze mit der Zeit ausbessern, indem man die Neubildung der Triebe so fördert.
Ebenfalls ist es wichtig, den Trieb stark genug zurückzuschneiden, denn nur so treiben die noch an der Pflanze verbleibenden Augen auch ebenso stark wieder aus. Bei einem schwachen Schnitt wird der neue Austrieb meist ebenso schwach erfolgen.
Kletterrosen schneiden – einmal und mehrmals blühende Rosen
Die einmal blügenden Rosenarten blühen in der Regel an langen, einjährigen Trieben. Wichtig ist, diese beim Kletterrosen schneiden im Frühjahr nicht zu entfernen, denn sie besitzen das wertvollste Holz für den Austrieb der Blüte. Es genügt völlig, im Frühling einen kleinen Grundschnitt vorzunehmen. Der eigentliche Hauptschnitt erfolgt dann erst nach der Blütezeit. Schneiden Sie hierfür die Haupttriebe zurück, welche schon verblüht sind und kürzen Sie sie auf einen jüngeren Trieb ab bzw. schneiden Sie sie ganz ab.
Bei den mehrmals blühenden Kletterrosen blühen die Triebe oft zwei oder mehr Jahre und besitzen zudem in vielen Fällen noch kleine seitliche Triebe. Hier dürfen Sie etwas großzügiger schneiden und zwei oder drei alte Triebe aus der Pflanze schneiden. Schwache Triebe sollten ebenfalls gekürzt werden – zwei bis drei Augen genügen völlig. In den Sommermonaten empfiehlt es sich, verblühte Triebe stets abzuschneiden – so fördern Sie die Neubildung der Blüten. Triebe, die überflüssig sind oder sich kaum entwickeln, können ebenfalls ab. Der Vorteil: Die Rose hat zwar weniger, aber dafür kräftig blühende Triebe, auf die sie ihre gesamte Kräfte konzentrieren kann und somit auch viel schönere Blüten ausbildet.
Die Schnitte nach Jahreszeiten
Das Thema Kletterrosen schneiden ist bei Hobbygärtnern das ganze Jahr über aktuell. Sowohl im Frühling als auch im Sommer und im Herbst können Sie das Wachstum und die Schönheit Ihrer Rosen mit dem richtigen Schnitt fördern.
Bild: Kletterrosen, je 2 Pflanze rot, rosa oder gelb blühend
Das grundsätzliche Kletterrosen schneiden sollte im Frühling erfolgen, wie bereits im oberen Absatz erläutert wurde. Damit geben Sie der Pflanze die beste Basis, um sich über das Jahr hinweg schön und kräftig zu entwickeln.
Im Sommer erfolgt dann das hauptsächliche Kletterrosen schneiden, bei dem Sie die Pflanze von verblühten Trieben befreien. Das ist nicht nur für die Optik wichtig, sondern auch, um die Neubildung von Trieben zu fördern. Außerdem schützt der Schnitt vor einem Befall von Grauschimmel, was bei Kletterrosen leider keine Seltenheit ist. Seien Sie also großzügig und schneiden Sie unschöne Teile sorgfältig ab.
Im Herbst erfolgt dann nur noch einmal ein kurzer Schnitt zur Kontrolle, um die Rosen im Garten für die kalten Tage vorzubereiten. Sind einige Triebe an der Pflanze zu lang, so sollten Sie diese kürzen, damit sie in dieser windreichen Jahreszeit nicht abbrechen oder durch Schnee im Winter abgeknickt werden.