Möchten Sie lange Freude an Ihren schönen Orchideen haben, sollten Sie Ihre Pflanzen sorgfältig pflegen. Das gilt auch für das Orchideen Umtopfen. Wenn Sie gewissenhaft vorgehen, blühen Ihre Orchideen nicht nur wenige Monate, sondern das ganze Jahr über.
Vor dem Orchideen Umtopfen – neue Blüten stimulieren
Gleich nach der Blüte wird der Pflanzentrieb abgeschnitten. Am abgeschnitten Trieb bildet sich bald darauf wieder ein neuer Trieb. Wer keine hochstämmigen Pflanzen möchte, sondern dichte Blüten relativ nahe am Topfrand, sollte die alten Triebe möglichst weit unten abschneiden. An der Schnittstelle bildet sich bald ein neuer Trieb mit vielen dichten Blüten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Orchideen umtopfen?
Neue Wurzeln sollten sich möglichst schnell nach dem Umtopfen bilden. Deshalb ist der ideale Zeitpunkt zum Orchideen umtopfen direkt nach der Blüte. Hatten die Orchideen eine längere Ruhephase, können Sie Ihre Pflanzen umtopfen, sobald die ersten neuen Triebe sichtbar sind.
Der Frühling bietet sich zum Umtopfen an, weil Pflanzen jetzt am stärksten austreiben. Einige Sorten treiben zwar im Herbst aus, aber das macht eigentlich keinen Unterschied. Diese Sorten können ebenfalls problemlos umgetopft werden. Oktober bis Januar sind ungünstig, weil es die lichtärmsten Monate des Jahres sind.
Orchideen umtopfen – das Substrat ist verbraucht
Anders als bei den meisten Zimmerpflanzen hat das Umtopfen von Orchideen nicht den Zweck, mehr Platz für die Wurzeln zu schaffen. Sie haben keinen zusätzlichen Platzbedarf, sondern können viele Jahre in einem Topf der gleichen Größe bleiben.
Orchideen umtopfen ist notwendig, weil das Substrat ausgetauscht werden muss. Mit der Zeit verdichtet es sich und beginnt zu faulen. Weil die Wurzeln nun keine Nährstoffe mehr aufnehmen können, muss man sie abschneiden und die Orchideen umtopfen.
Nach spätestens zwei Jahren ist das Substrat verbraucht. Außerdem arbeitet sich die Pflanze aus dem Substrat heraus. Das erkennen Sie daran, dass sich viele neue Wurzeln im oberen Teil gebildet haben. Um den Wurzelballen wieder tiefersetzen zu können, wird das Umtopfen der Orchidee notwendig. Wurzeln nehmen die Feuchtigkeit, die auf die obere Substratschicht gegeben wird, nicht auf. Demzufolge sollten Orchideen mit vielen Luftwurzeln nicht zu lange in diesem Zustand verbleiben. Sie würden nur vertrocknen.
Die richtige Vorgehensweise beim Orchideen Umtopfen
Vor dem Umtopfen muss ein Teil der alten Wurzeln abgeschnitten werden. Sie können den aktuellen Topf sorglos wiederverwenden. Vorher brauchen Sie ihn nur mit heißem Wasser ausspülen. Nach dem Kürzen wir die Pflanze in die Mitte gehalten und genauso in den alten Topf zurückgesetzt wie vorher.
Bild: Asiatische Traubenorchidee im Deko-Topf
Die Wurzeln können kräftig zurückgeschnitten werden. Bleibt ein Teil der angefaulten Wurzeln übrig, faulen diese weiter. Irgendwann bekommt die Pflanze braune Blätter. Fälschlicherweise halten viele Pflanzenfreunde dies für ein Zeichen von Wassermangel und gießen zu viel. So verfault die Pflanze erst recht.
Hat die Orchidee schon ein Stamm gebildet, können Sie die Wurzeln knapp am Stammbeginn abschneiden. Beim Herausziehen der des Wurzelballens sollten Sie vorsichtig sein. Etwas drehen hilft meistens. Wenn Sie vor dem Orchideen Umtopfen kräftig gießen, werden die Wurzeln biegsamer und brechen beim Herausnehmen nicht so schnell ab. Substratreste können Sie einfach abschütteln. Wenn altes Substrat trotzdem hartnäckig haftet, können Sie es mit lauwarmem Wasser abspülen.
Bild: Seramis Spezial-Substrat für Orchideen, 7 Liter
Das neue Substrat ist trocken und locker. Um beim Einfüllen mehr Dichte zu geben, können Sie mit dem Topf einige Male kräftig auf den Boden stampfen. Nach dem Orchideen Umtopfen muss nur wenig Wasser angegossen werden. Nach frühestens einer Woche können Sie das erste Mal nachgießen. Oft reicht es schon, die Blätter und Luftwurzeln leicht zu besprühen.
Wann solte man düngen?
Wenn Sie neu getopft haben, sollten Sie in der ersten Zeit nicht düngen. Warten sie wenigstens vier, besser noch acht Wochen, bis Sie ein neu gebildetes Herzblatt erkennen können. Orchideen brauchen wenig Dünger. Regelmäßiges Orchideen umtopfen ist viel wirksamer.