Es gibt viele schöne Hobbys, aber kein anderes ist so befriedigend wie einen Nutzgarten anlegen. Was früher für Menschen eine ökonomische Notwendigkeit war, beinhaltet heute trotz der Mühe einen Hauch von Luxus. Denn selbst erzeugte Nahrungsmittel ohne unerwünschte Chemikalien erntefrisch verzehren zu können, ist eine Köstlichkeit, die es nirgends zu kaufen gibt.
Einen Nutzgarten anlegen erfordert eine gründliche Planung
Zunächst gilt es, die Größe festzulegen. Dies geschieht in Abhängigkeit von mehreren Faktoren. Begrenzend ist beim Nutzgarten anlegen die Fläche des gesamten Gartens, der zur Verfügung steht. Dann bleibt die Überlegung, wieviel Gemüse möchte ich selbst erzeugen. Reichen einige Tomatenpflanzen oder soll sogar Wintergemüse zur Bevorratung erzeugt werden.
Des Weiteren bleibt die Frage an welcher Stelle man den Nutzgarten anlegen soll. Dies hängt zum einen von der Bodenbeschaffenheit ab. Nicht überall im Garten steht derselbe Boden zur Verfügung. Es gibt lehmige oder krümeligere Flächen in ein und demselben Garten. Stehen Gebäude oder große Bäume in der Nähe, die eventuell zu viel Schatten werfen? Zwar sollte in den heißen Monaten nicht stundenlang pralle Sonne auf die Pflanzen brennen, aber ausreichend Licht während der Wachstumsphase ist für Photogenese und Fruchtbildung notwendig.
Beim Nutzgarten anlegen sollten Sie von Anfang an darauf achten, dass er von allen Seiten auch mit Werkzeug gut zugänglich ist. Die Wasserstelle darf nicht zu weit entfernt sein, damit man seine Kraft nicht mit unnötigem Schleppen vergeudet. Vorteilhaft ist es, einen Plan mit den errechneten Maßen zu zeichnen. Die Beetbreite sollte so berechnet sein, dass man bequem mit den Händen bis zur Mitte des Beetes greifen kann. Auf jeden Fall müssen beim Nutzgarten anlegen von vorne herein Wege eingeplant werden. Das Material kann Holz oder Beton sein. Die Kosten richten sich nach der Ausführung. Trittplatten kann man günstig erstehen, Granitrandsteine schlagen etwas höher zu Buche.
Nutzgarten anlegen heißt erst einmal kräftig anzupacken
Hat man alle Entscheidungen getroffen, geht es an die Umsetzung. Die meisten Hilfsmittel hat der Gartenbesitzer ohnehin vorrätig. Grabgabel, Spaten, Harke, Eimer und Schubkarre gehören zur Grundausstattung.
Einen Nutzgarten anlegen gelingt am besten, wenn man die Umrisse zuerst mit Pflöcken markiert, die man mit einem Fäustel stabil in die Erde rammt. Das gewährleistet, dass man nicht umsonst zu viel körperlich anstrengende Grabarbeiten durchführt. Damit gerade Grenzen entstehen, verbindet man die Pflöcke mit Schnüren als Führungslinie.
Ein Vorteil wäre es, das erste Umgraben, wobei man etwa eine Spatentiefe in die Erde stechen sollte, bereits im Herbst zu erledigen. Frost bricht dicke Erdschollen auf und lässt lockere Erde entstehen. Aber natürlich geht es auch im Frühjahr. Ist die Erde zu klebrig, fügt man beim Nutzgarten anlegen Sand bei. Größere Steine werden aufgesammelt. Man kann sie an anderer Stelle im Garten dekorativ aufhäufen.
Die Beete verlaufen von Westen nach Osten. So beschatten sich die Pflanzen nicht gegenseitig. Der günstigste Platz für ein Tomatenhäuschen wäre am Nordrand. Der Standort von Frühbeeten kann leichter verändert werden. Je größer man den Nutzgarten anlegen möchte, desto stabiler sollten die Wege befestigt sein.
Das Schönste am Nutzgarten anlegen bleibt das Säen und Einsetzen der Pflanzen
Erste Erfolge entschädigen für die anfängliche Anstrengung. Dazu eignen sich wohl am ehesten Jungpflanzen aus der Gärtnerei. Doch dann sollten bald tiefergehende Überlegungen die Pflanzenauswahl beeinflussen. Gute Nachbarn unter den Pflanzen schützen vor Schädlingen und ersparen beim Nutzgarten anlegen Gifte. So meiden Möhrenfliegen z. B. Zwiebelgeruch.
Bild: Selbstversorgt!: Gemüse, Kräuter und Beeren aus dem eigenen Garten
Des Weiteren stärkt die richtige Fruchtfolge das Wachstum. Auf Starkzehrer folgen Mittelzehrer und als bescheidene Pflanzen geben sich Bohnen als letzte mit der Erde auf demselben Beet zufrieden. Zusätzlich bereichern sie die Erde mit Knöllchenbakterien. Bei Kompostgaben sollte man sich vorsichtig an die richtige Menge herantasten. Oft ist weniger mehr.