Tomaten zu pikieren ist einer der wichtigsten Schritte für Hobbygärtner, wenn Sie sich Ihre Tomatenpflanzen selbst heranziehen wollen. Für die eigene Aufzucht spricht die Sortenvielfalt, die Sie beim Kauf fertiger Pflanzen in der Gärtnerei oder im Gartencenter nicht haben. Von der Aussaat bis zum Tomaten pikieren vergehen ungefähr drei Wochen. Gut vorbereitet geht die Arbeit zügig von der Hand.
Tomaten pikieren – Substrat und Töpfe für einen gelungenen Umzug
Die Sämlinge Ihrer Tomatenpflanzen sind dann bereit zum Pikieren, wenn sich neben den Keimblättern auch noch ein weiteres Blattpaar entwickelt hat. Bevor Sie mit dem Tomaten pikieren beginnen, sollten Sie alle benötigten Materialien griffbereit haben, damit die zarten Pflänzchen nicht zu lange der Luft ausgesetzt sind, sondern zügig gepflanzt werden können.
Tomaten benötigen für eine gesunde Keimung und Entwicklung Anzuchterde. Diese ist nicht so stark gedüngt wie herkömmliches Substrat. Erst in ihrer späteren Entwicklung benötigen Tomatenpflanzen mehr Nährstoffe. Zum Tomaten pikieren benötigen Sie ebenfalls entweder Anzuchterde oder ein selbst gemischtes Substrat aus normaler Blumenerde, die mit etwas Sand aufgelockert wurde.
Die Töpfe, in die Sie Ihre Tomaten pflanzen möchten, sollten vorher gründlich gereinigt werden, damit Ihre Schützlinge nicht durch Krankheitserreger geschädigt werden und eingehen. Verwenden Sie zum Reinigen heißes Wasser, um Bakterien und Pilze zuverlässig abzutöten.
Tomaten pikieren – aber richtig
Bevor Sie Ihre Tomaten pikieren, versorgen Sie diese einige Stunden vorher noch einmal mit Wasser. Zum Pikieren können Sie ein im Handel erhältliches Pikierholz verwenden. Im Haushalt vorhandene Gegenstände wie der Stiel eines Löffels, ein schmales Messer, der Stiel eines Pinsels oder Schaschlikstäbe aus Holz eignen sich aber ebenso gut.
Bild: Esschert Design Pikierstab
Füllen Sie die Töpfe, in die Ihre Sämlinge gepflanzt werden sollen, etwa drei Finger breit mit Substrat, lockern Sie dann das Substrat im Aussaatgefäß um den Sämling, der pikiert werden soll und heben Sie diesen vorsichtig mit dem Pikierholz aus der Erde. Wichtig: Fassen Sie die Sämlinge immer an den Blättern an, wenn Sie sie aus dem Substrat herausheben, um die zarten Stiele nicht zu beschädigen!
Sehen Sie sich die Wurzeln des Sämlings an. Sind diese weiß und nicht zu dünn, handelt es sich um eine gesunde Pflanze. Pflanzen mit dünnen, bräunlichen Wurzeln können Sie gleich entsorgen. Es genügt, wenn die Wurzeln etwa zwei Zentimeter lang sind, den Rest können Sie mit dem Fingernagel abknipsen. Die Pflanze wird dadurch zur Bildung neuer Seitenwurzeln angeregt.
Setzen Sie die Tomatenpflanze ruhig tiefer in den Topf, füllen Sie Substrat an und drücken Sie es vorsichtig um die Pflanze herum fest. Aus dem Teil des Stängels, der sich im Substrat befindet, wachsen weitere Wurzeln, was für ein kräftiges Wachstum Ihrer Pflänzchen sorgt. Versorgen Sie den gerade eingepflanzten Sämling mittels einer Sprühflasche mit Wasser. Nun können Sie auf die gleiche Weise die nächsten Tomaten pikieren.
Der geeignete Platz nach dem Tomaten pikieren
Wenn Sie mit dem Tomaten pikieren fertig sind, stellen Sie die Pflänzchen an einen Platz, wo sie zwar Licht, aber keine direkte Sonne abbekommen. Nach den ersten Tagen haben sich Ihre Pflanzen von dem Umzugsschock erholt und können auch an einen sonnigeren Platz umziehen.
Achten Sie darauf, dass die Pflänzchen zwar immer genug Feuchtigkeit bekommen, aber auch nicht mit Wasser überversorgt werden. Unter guten Voraussetzungen können Sie schon nach einigen Tagen die nächsten Blätter an Ihren umgesetzten Tomatenpflanzen sehen.
So pflegen Sie Ihre Tomatenpflanzen weiter
Spätestens nach vier Wochen nach dem Tomaten pikieren sind die Pflanzen soweit, in größere Töpfe mit nährstoffreicherem Substrat, in das Gewächshaus oder nach den Eisheiligen auch ins Freiland umzuziehen.
Bild: Tomatenerde Paprikaerde Chillierde – 10 Ltr. – PROFI LINIE Substrat
Achten Sie wie beim Tomaten pikieren auch beim Aus- bzw. Umpflanzen darauf, die Pflanzen etwas tiefer zu setzen als sie zuvor im Topf gestanden haben, um die Wurzelbildung anzuregen und die Tomaten damit kräftiger und standfester werden zu lassen.