Sie sind die unbestrittenen Königinnen in der Pflanzenwelt und krönen jeden Garten. Aber wenn die duftende Pracht zur Augenweide heranwachsen soll, müssen Sie Rosen düngen. Jedoch ist der richtige Zeitpunkt und die Gabe unterschiedlicher Düngemittel zu beachten.
Warum und wann Rosen düngen?
Kaum ein Gartenfreund kann sich dem duftenden Zauber von Rosen entziehen. Aber die Diva unter den Blumen ist eine anspruchsvolle Schönheit und zeigt sich ohne Dünger nicht von ihrer schönsten Seite.
Rosen gehören zu den Starkzehrern und Tiefwurzlern und haben einen dementsprechend hohen Nährstoffbedarf. Vor allem sind sie auf Stickstoff, Phosphor und Kalium angewiesen, um prächtig gedeihen und blühen zu können.
Damit die Pflanzen diese Nährstoffe bekommen, sollten Sie Rosen regelmäßig zwei-bis dreimal jährlich düngen. Dabei spielt der richtige Zeitpunkt eine wichtige Rolle – das erste Mal düngen Sie, wenn die Rosen aus dem Winterschlaf erwachen. Öffnen sich die ersten Blüten, erfolgt eine zweite Düngung. Den letzten Dünger erhält die Königin aller Blumen, wenn die erste Blütenpracht verblüht.
Rosen düngen – drei verschiedenen Mittel
Organische Dünger können Rosen für zwei bis drei Monate mit allen Nährstoffen versorgen, da sie sich langsam zersetzten. Unter anderem zählen Kompost, Tiermist, Hornmehl, Knochenmehl und Torf zu den natürlichen Düngemitteln.
Hingegen sind mineralische Dünger chemische Erzeugnisse, welche Sie entweder als Stäbchen, Granulat, flüssig oder als Pulver bekommen. Zwar wachsen Rosenpflanzen schneller und prächtiger, aber werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
Dann können Sie noch mit einem Volldünger – am besten flüssig – Ihre Rosen düngen. Vor allem, wenn Ihre Rosenpflanzen mit langen Regenfällen oder langer Trockenheit kämpfen mussten, leisten Flüssigdünger hilfreiche Dienste.
Neue Rosen brauchen keinen Dünger
Bereits beim Einpflanzen können Sie Rosen viel Gutes tun, indem Sie Mist oder Kompost in die Pflanzenerde einarbeiten. So können sie gut einwurzeln und sich an die neue Umgebung gewöhnen. Außerdem sind Rosenbüsche oftmals beim Kauf vorgedüngt. Das hat den Vorteil, dass Sie sich bis zum Frühjahr keine Gedanken bezüglich Rosen düngen machen brauchen.
Rosen düngen – Zeitpunkt und das richtige Düngemittel
Sobald im Frühjahr die ersten Forsythien blühen, sollten Sie nach dem ersten Schnitt Ihre Rosen düngen. Kurz nach der Winterpause ist es ratsam, einen organischen Dünger rund um die Sträucher zu verteilen.
Wenn Sie Rosen düngen und Kompost oder Mist verwenden, müssen diese gut abgelagert und ausgereift sein. Besonders bei noch jungen Rosenstöcken treffen Sie mit nachhaltigen Naturdüngern eine gute Wahl.
Zweite Düngung im Mai
Wenn die Rosen im Mai neu austreiben und sich die erste Blütenpracht zeigt, düngen Sie mit einem Volldünger. Wer unsicher ist, welcher Flüssigdünger der Richtige ist – mit einem spezielle Rosendünger machen Sie nichts falsch.
Bild: Compo Rosendünger 1 Liter
Idealerweise verabreichen Sie den Rosendünger, nachdem es geregnet hat. Dann ist der Boden besonders aufnahmefähig und die Nährstoffe können bis an die Wurzeln gelangen.
Eventuell als Drittes mit Mineralstoff düngen
Nach den ersten Blüten – Anfang Juni bis Ende Juli – können Sie nochmals mit einem Mineralstoffdünger düngen. Gerade bei Pflanzen mit akutem Nährstoffmangel päppeln Mineraldünger wie Blaukorn Ihre Rosen schnell auf.
Bild: Rosen-Dünger David Austin „Rose Food“ – 2,25 kg Organisch-mineralisch
Den Dünger harken sie leicht in den Boden ein und wässern im Anschluss. Dadurch lösen sich die Nährstoffe und können gut aufgenommen werden.
Rosen düngen – Fehler vermeiden
Im August haben sie es geschafft, Ihre Rosen zu düngen. Keinesfalls sollten Sie Düngemittel länger verwenden. Ansonsten kann es passieren, dass sich spätere Triebe nicht ausreifen und Zweige sich nicht ausreichend verholzen. Im schlimmsten Fall können Rosen den Winter über erfrieren. Auch auf zu viel Stickstoff reagieren die Gartenschönheiten empfindlich und könnten eingehen.
Wie oft Sie Rosen düngen müssen, hängt von der Beschaffenheit des Bodens ab. Ein leicht basischer bis neutraler ph-Wert zwischen 6,5 bis 7,5 wäre ideal. Je mehr Nährstoffe die Gartenerde enthält, desto weniger müssen Sie Rosen düngen.