Blumenkohl pflanzen ist nicht einfach. Denn dieser ist ein anspruchsvolles Gemüse und seine Ansprüche an Boden, Dünger und Pflege hoch. Somit ist dieser Kohl eine kleine Herausforderung für den Hobbygärtner.
Blumenkohl pflanzen – Standortansprüche
Als Starkzehrer stellt Blumenkohl von allen Gemüsesorten die höchsten Nährstoffanforderungen und verlangt nach bester Bodenqualität. Aus diesem Grund sollte man ein Jahr vor dem Blumenkohl pflanzen das Gemüsebeet anlegen und gründlich vorbereiten. Daher sollten Sie im vorigen Herbst das vorgesehene Beet tiefgründig umgraben und harken. Dabei arbeiten Sie gleichzeitig Gartenkompost oder eine gute Portion Stallmist ein.
Wenn Sie keinen Mist oder Kompost zur Hand haben, bietet sich als Alternative eine Gründüngung mit Kleegras an. Um einen ph-Wert von 7 zu erhalten, kalken Sie zugleich pro Quadratmeter mit 135 Gramm Steinmehl. Je fruchtbarer der Boden beim Blumenkohl pflanzen ist, umso prächtiger gedeiht er. Ebenso spielt die Frage eine Rolle, welche Vorfrüchte Sie angebaut haben und welche Ernterückstände diese hinterließen.
Durch die Verrottung von Porree, Möhren, Bohnen und Zwiebeln leistet die Biomasse einen wertvollen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit. Allerdings sind Spinat und andere Kohlsorten für das Blumenkohl pflanzen ungeeignet, da sich dieser mit diesem Gemüse nicht verträgt.
Standortbedingungen zum Blumenkohl pflanzen
Natürlich stellt die Fruchtbarkeit des Bodens einen bedeutenden Aspekt beim Blumenkohl pflanzen dar. Aber den weiteren Anspruch an den Standort dürfen Sie nicht außer Acht lassen. Dieser muss eine sonnige Lage haben und windgeschützt liegen. Optimal sind eine leicht feuchte feinkörnige Bodenkrume mit Lehmanteil für gute Wasserhaltekraft und durchlässiges Erdreich ohne Staunässe.
Blumenkohl pflanzen durch Vorziehen
Wer erleben möchten, wie aus winzigen Samen große Kohlköpfe werden, entscheidet sich für die Aufzucht im beheizten Gewächshaus. Dafür füllen Sie eine Kiste oder größere Balkonkästen mit hochwertiger Saaterde und säen den Samen ein. Danach übersieben die Kohlsamen mit dem Substrat und drücken es fest an und besprühen die Saat mit Wasser. Anschließend bedecken Sie den Behälter mit Glas oder Folie.
Bild: Blumenkohl – Snowball Y Improved – ca. 100 Samen
Auch ohne Treibhaus haben Sie die Möglichkeit, die Samen auf einer hellen sonnigen Fensterbank vorzuziehen. Für die Aufzucht im Haus nehmen Sie Schalen oder Töpfe zum Einsäen und halten die Aussaat konstant feucht.
Erfahrungsgemäß keinem Kohlsamen innerhalb kurzer Zeit, sodass die Pflänzchen rasch die ersten echten Laubblätter entfalten. Sodann pikieren Sie die Sämlinge auf 5 Zentimeter Abstand. Schon nach vier Wochen sind die Jungpflanzen stark genug, damit Sie ab April im Freiland Blumenkohl pflanzen können.
Anzucht im Beet oder unter Folie
Fehlt es Ihnen an einem Gewächshaus oder Platz im Haus, greifen Sie auf ein Frühbeet zurück. Hierbei handelt es um eine Fläche zum Blumenkohl pflanzen, welche Sie mit einem Holz-oder Metallrahmen umbauen. Zum Abdecken verwenden Sie eine Glasfläche, die sich zum Gießen anheben lässt. Eine dicke Mulchschicht, welche sie unter die Anzuchterde bringen sorgt für die nötige Wärme.
Der Folientunnel stellt eine unkomplizierte Handhabung und moderne Alternative zum Frühbeet dar. Einzig die Frostgefahr im Frühling müssen Sie beim Blumenkohl pflanzen berücksichtigen. Kündigen sich Bodenfröste an, decken Sie den Tunnel mit Stroh oder Decken ab und verschließen ihn über Nacht. Ansonsten ist der Ablauf von der Aussaat bis zum Pikieren derselbe wie im Haus.
Vorgezogenen Blumenkohl pflanzen
Bereits früh im Jahr bieten Ihnen gut sortierte Baumärkte und Gärtnereien preisgünstige vorgezogene Pflänzchen an. Doch bevor Sie den Blumenkohl pflanzen, ist das im Herbst vorbereitete Beet nochmals zu hacken und zu jäten.
In der Zwischenzeit lassen Sie die noch eingetopften Pflanzen in einer Wanne sich kräftig mit Wasser vollsaugen. Dann heben Sie Pflanzlöcher im Abstand von 50 x 50 Zentimeter Abstand aus und füllen Steinmehl oder Algenkalk ein.
Nun können Sie die Setzlinge austopfen, den Blumenkohl pflanzen, gut angießen und nach acht bis zwölf Wochen ernten. Sind ihnen Anzucht und Einpflanzen gut gelungen, ist der nächste Schritt nicht weniger arbeitsintensiv. Von Beginn an müssen Sie regelmäßig Unkraut zupfen und dem hohen Wasserbedarf mit regelmäßigem Gießen nachkommen. Um den Hunger nach Stickstoff zu stillen, ist das Gemüsebeet alle paar Tage mit aufgelöstem Stallmist zu düngen.
Falls ihnen kein Mist zur Verfügung steht, können Sie als Ersatz alle zwei Wochen einen flüssigen Gemüsedünger verabreichen. Damit die Blumenkohlköpfe keinen Sonnenbrand bekommen, knicken Sie die großen Blätter ab und legen Sie über die Köpfe. Zwar klingt Blumenkohl pflanzen kompliziert, aber keine Angst: Mit ein bisschen Know- how ist es an und für sich eine simple Tätigkeit.