Die Kartoffel zählt zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln der Deutschen. Jeder verzehrt rund 50 Kilogramm Erdäpfel pro Jahr – umso schöner, wenn ein Teil aus dem eigenen Garten stammt. Wenn Sie Kartoffeln pflanzen möchten, sollten Sie einige Tipps beachten.
Kartoffeln pflanzen: der richtige Zeitpunkt
Pflanzen Sie Kartoffeln am besten im Frühjahr. Der genaue Zeitpunkt richtet sich in erster Linie nach der ausgewählten Sorte. Wenn Sie zeitig ernten möchten, beginnen Sie mit der Aussaat von Frühkartoffeln, die ab März gepflanzt werden können. Wichtig ist dabei, dass milde Wetterbedingungen vorherrschen.
Es sollte auf jeden Fall abgewartet werden, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Wenn Sie Kartoffeln pflanzen, sollte als grober Richtwert eine Bodentemperatur von etwa neun Grad gelten. Mittelfrühe sowie späte Kartoffeln können Sie von Mitte April bis Anfang Mai setzen.
Kartoffeln pflanzen: Vorkeimen macht Pflanzen widerstandsfähig
Kartoffeln pflanzen Sie am besten dann, wenn die Knollen ausgekeimt sind. Die Setzkartoffeln werden dafür drei bis vier Wochen vor dem Pflanzen in eine flache sowie mit Pflanzenerde gefüllte Kiste gelegt. Diese sollte an einem kühlen sowie hellen Ort bei einer Temperatur von 15 Grad stehen. Knollen mit kurzen und kräftigen Trieben haben den Vorteil, dass sie besser wachsen und resistenter gegen Krautfäule sind. Nach etwa sechs Wochen können die Pflanzen vorsichtig ins Freilandbeet gesetzt werden.
Auf dem Balkon Kartoffeln pflanzen
Um Kartoffeln zu pflanzen, werden nicht unbedingt große Gartenflächen benötigt. Auch auf der Terrasse oder dem Balkon ist die Aufzucht von Kartoffeln samt Pflanzen möglich. Dekorative Akzente setzen die Gewächse zwar nicht, jedoch dürfen sich Hobbygärtner auf ertragreiche Ernten freuen.
Bild: PotatoPot, Kartoffel-Pflanztopf Anzuchtset
Kartoffeln pflanzen Sie am besten, wenn Sie dabei Gefäße verwenden, die ein Fassungsvermögen von zehn Litern oder mehr haben und die auf der Unterseite mit Löchern versehen sind. Die Pflanzkübel müssen mit einer rund 25 Zentimeter hohen Schicht Blumenerde befüllt werden. Beim Einlegen der Saatkartoffeln sollten Sie darauf achten, dass diese etwa fünf Zentimeter tief im Erdreich liegen. In einem Topf können mehrere Kartoffelpflanzen gleichzeitig gezogen werden, der Abstand zischen den einzelnen Knollen sollte mindestens 25 Zentimeter betragen.
Im Garten Kartoffeln pflanzen
Um großflächig Kartoffeln zu pflanzen, müssen zuerst Gräben ausgehoben werden. Diese sollten etwa spatentief sein. Im Abstand von 30 bis 40 Zentimetern werden die Knollen in das Erdreich gesetzt. Bei kleineren Beeten rechnet man vier bis sechs Knollen auf einen Quadratmeter. Geeignet ist dabei jeder unkrautfreie und gelockerte Gartenboden.
Bild: Kartoffel-Pflanz-Taschen, 3er Set
Sobald das erste Grün sprießt, etwa nach zwei bis drei Wochen, müssen die Pflanzen feucht gehalten werden. Das regelmäßige Anhäufeln des Mutterbodens ist hilfreich, damit die Pflanzen möglichst viele Tochtertriebe bilden. Sobald die Stängel etwa 20 Zentimeter hoch sind, wird mit einer Hacke die umliegende Erde zur Pflanze herangezogen. Diese Tätigkeit sollte alle zwei bis drei Wochen wiederholt werden. Der Ernteertrag lässt sich somit steigern und störendes Unkraut kann nebenbei entfernt werden.
Kartoffeln pflanzen: die Ernte
Je nach Sorte können Kartoffeln durchaus zwei- bis dreimal im Jahr geerntet werden. Das geschieht am besten an trockenen Tagen. Graben Sie zuerst eine Staude zum Test aus. Lösen sich die Knollen leicht von den Trieben, können Sie die Kartoffeln einsammeln.
Um nicht die kompletten Stauden ausgraben zu müssen, empfiehlt es sich, nur die Wurzeln vorsichtig freizulegen, die größten Knollen abzunehmen und die Pflanzenreihen wieder mit Erde anzuhäufeln. Die restlichen Knollen haben somit noch Zeit nachzuwachsen. Diese Erntemethode lohnt sich insbesondere in kleinen Gärten sowie bei der Aufzucht in Kübeln.
Kartoffeln benötigen nach dem Setzen etwa drei Monate, bis sie reif sind. Eine Gefahr für die Pflanzen ist der Befall durch Krautfäule (Phytophthora). Bei dieser Art der Pilzerkrankung müssen die Kartoffeln aus dem Boden geholt werden, bevor die Knolle vom Pilz befallen wird.