Richtig kompostieren bringt für jeden Gartenbesitzer viele Vorteile. Gartenabfälle brauchen nicht aufwendig entsorgt werden und durch das richtige Vorgehen entsteht ein hochwertiger Dünger für den Garten. Es ist allerdings nicht damit getan, sämtliche Abfälle in einer Ecke des Gartens zu deponieren. Richtig kompostieren, ist aber nicht schwer.
Richtig kompostieren beginnt mit der Planung
An erster Stelle steht die Auswahl eines geeigneten Standorts für den Komposthaufen. Dieser sollte dort errichtet werden, wo er nicht stört, aber trotzdem gut erreichbar ist.
Nachdem ein solcher Platz gefunden ist, können Gartenabfälle dort kompostiert werden. Dabei gibt es aber auch einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten. Ein Fehler, der häufig gemacht wird, ist, dass zu viel frischer Rasenschnitt auf den Komposthaufen geschüttet wird. Das führt dazu, dass im Komposthaufen ein hoher Anteil von Feuchtigkeit entsteht. Dadurch entsteht ein unangenehmer Geruch. Es ist besser, den Rasenschnitt zunächst an einem anderen Platz abtrocknen zu lassen.
Im Herbst den Komposthaufen aufsetzen
Um richtig kompostieren zu können, sollten Sie den Komposthaufen im Herbst aufsetzen. In dieser Jahreszeit fallen ohnehin die meisten Gartenabfälle an. Es ist sinnvoll, Zweige von Stauden und Büschen vorher zu häckseln. Diese vermischen Sie dann mit dem bereits angetrockneten Rasenschnitt. Auch Laub kompostieren ist möglich. Beim Laub von Eichen ist allerdings Vorsicht geboten. Dieses verrottet nur sehr langsam. Deshalb ist es besser, in einer separaten Ecke des Gartens unterzubringen. Dort dient es als Winterquartier für Igel.
Richtig kompostieren mit Zusatzstoffen
Damit der fertige Kompost einen hohen Nährwert für die Pflanzen erhält, können Sie pro Kubikmeter Kompost etwa zehn Kilogramm Gesteinsmehl untermischen. Dadurch erhöhen Sie den Anteil an Mineralstoffen. Des Weiteren sind fünf Kilogramm Hüttenkalk oder auch Algenkalk auf einen Kubikmeter Kompost zu empfehlen. Durch den zugesetzten Kalk verringert sich die Geruchsbelästigung, die während der Verrottung auftritt.
Bild: NEUDORFF UrgesteinsMehl 25 kg
In Gartencentern und Baumärkten stehen auch unterschiedlichste Kompostbeschleuniger zur Wahl. Das Geld für solche Mittel können Sie aber auch sparen. Es reicht völlig aus, wenn Sie einen Anteil von zwei bis drei Prozent herkömmlicher Gartenerde, oder bereits fertigen Kompost untermischen. Auf diese Weise können Sie die ungeliebten Maulwurfshügel gleich sinnvoll nutzen. In den Kompostbeschleunigern befinden sich zahlreiche Nährstoffe, die nützlich für die Versorgung der Bakterien sind. Die gleichen Substanzen befinden sich aber auch in herkömmlicher Gartenerde.
Richtig kompostieren bereitet etwas Arbeit
Richtig kompostieren bedeutet nicht einfach den Haufen aufzusetzen und ihn dann seinem Schicksal zu überlassen. Einiges an Arbeit müssen Sie schon investieren, damit das Vorhaben von Erfolg gekrönt ist. Wie oben bereits erwähnt, spielt die Feuchtigkeit im Komposthaufen eine wichtige Rolle. Bei sehr lange anhaltender trockener Witterung ist das Wässern des Haufens unvermeidbar. Richtig kompostieren Sie, wenn der Haufen feucht, aber auf keinen Fall durchnässt ist. Das heißt, falls lang anhaltender Regen droht, ist es ratsam, den Komposthaufen mit einer Plane abzudecken.
Im Kern des Komposthaufens erhöht sich während der Verrottung die Temperatur auf 50 bis 60 Grad Celsius. Dadurch sterben nahezu sämtliche Schädlinge ab. Da die Randbereiche nicht eine solch hohe Temperatur erreichen, können Sie den Komposthaufen so umgraben, dass das Material aus den Randbereichen in die Mitte wandert. Richtig kompostieren ist also auch mit etwas Mühe verbunden.
Nicht alles lässt sich richtig kompostieren
Wenn Sie richtig kompostieren möchten, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass nicht alles auf den Komposthaufen geworfen wird. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, Abfälle aus der Küche zu kompostieren. Das sollte aber nur mit Kartoffelschalen und Gemüseresten erfolgen.
Bild: Komposter aus Holz mit Stecksystem, imprägniert
Die Schalen von Zitrusfrüchten eignen sich aufgrund der hohen chemischen Belastungen nicht gut. Fleischreste ziehen Ratten magisch an. Das möchte natürlich auch keiner. Wenn Sie diese Hinweise beachten, steht dem Erfolg der Mühe nichts mehr im Wege. Sobald Sie richtig kompostieren, erhalten Sie nach etwa zwei Jahren einen hochwertigen Naturdünger für Ihren Garten.