Selbst im kleinsten Garten lässt sich ein Komposthaufen anlegen. Der Handel bietet eine Vielzahl von fertigen Artikeln an. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie sich auch selbst eine Kompostecke machen.
So entsteht aus Gartenabfall frische Pflanzerde
Der Kreislauf der Natur lässt sich im Kompost besonders gut beobachten. Blätter, Rasenschnitt und Gemüseabfälle werden durch die Mithilfe von Sauerstoff, Bakterien und Regenwürmern zur Erde.
Damit der Prozess reibungslos abläuft, sollten Sie einige Dinge beachten, bevor Sie einen Komposthaufen anlegen. Zunächst muss der richtige Platz ausgesucht werden. Er darf nicht den ganzen Tag im Schatten liegen, da der Abfall nicht abtrocknet und anfängt zu faulen. Ist er aber ständig der Sonne ausgesetzt, so wäre das auch nicht gut. Dann trocknet das Material zu rasch aus. Der Halbschatten ist ideal.
Wichtig ist auch, dass Sie beim Komposthaufen anlegen darauf achten, diesen nicht zu nah an die Terrasse oder den Sitzplatz im Garten zu platzieren. Unangenehmer Geruch und ungebetene Gäste, wie etwa Mäuse, würden den unbeschwerten Aufenthalt stören. Wenn Sie den Komposthaufen anlegen, dann achten Sie auch auf den Abstand zum Nachbarn.
Das Angebot an fertigen Kompostern ist vielfältig
Ein einfaches Stecksystem aus Holz wird schon recht preiswert angeboten. Da die Bretter nicht aufeinanderliegen, ist eine gute Durchlüftung gewährleistet. Je nach Art des Holzes hält dieser Artikel über viele Jahre. Den Komposthaufen anlegen und dabei auf Artikel aus Hartplastik zurückzugreifen, ist ebenfalls eine gute Wahl. Meist handelt es sich hier um ein geschlossenes System.
Bild: Graf 626002 Komposter „Thermo-King“
Auf Fotos der Hersteller sieht man häufig, dass an einer unteren Klappe der reife Humus entnommen werden kann. Die Anbieter verkaufen dann auch gleichzeitig die sogenannten Kompostbeschleuniger mit. Bevor Sie zu solchen Artikeln greifen, sollten Sie sich mit Hobbygärtnern unterhalten, die auf diese Weise ihren Komposthaufen anlegen.
Der Mercedes unter den fertigen Kompostern ist die Kompostrolle. Hier wird der Kompost zwischendurch immer mal wieder per Hand gedreht, sodass eine Lockerung und Durchlüftung der Gartenabfälle gewährleistet ist. Diese Geräte gibt es aus Kunststoff oder Metall. Der Preis ist zwar gerechtfertigt, aber nur wenige Hobbygärtner möchten das Geld für einen Komposthaufen anlegen. Für kleine Gärten, die zudem in enger Nachbarschaft mit anderen Hausbesitzern liegen, ist die Kompostrolle eine gute Alternative.
Im Eigenbau den Komposthaufen anlegen
Haben Sie den richtigen Platz gefunden, stecken Sie den Umriss ab. An den Seiten und der hinteren Grenze sollten Sie den Kompost mit Holz- oder Kunststoffplatten einrahmen. Das ist wichtig, weil sonst der Kompost nicht an Ort und Stelle bleibt.
Wenn Sie den Komposthaufen anlegen, gibt es zur Gestaltung des Bodens zwei Möglichkeiten: Entweder machen Sie ein Betonbett, bevor Sie den Komposthaufen anlegen, oder Sie lassen den Boden natürlich. Die zweite Variante hat den Vorteil, dass die Mikroorganismen und kleinen Tiere sich schneller im Kompost ansiedeln können.
Beim Befüllen sollten Sie darauf achten, dass immer wieder auch kleine Äste oder Zeitungspapier zugefügt werden. Damit gewährleisten Sie eine gute Durchlüftung. Sehr effektiv ist ebenfalls, wenn Sie den Kompost in regelmäßigen Abständen „umsetzen“. Das heißt, dass Sie mit einer Mistgabel den Haufen einmal komplett auf eine andere Stelle umschichten.
So kommen Sie schneller ans Ziel
Wer einen Komposthaufen anlegen möchte, der muss nicht lange auf frische Erde warten. Es gibt einige Hilfsmittel, die den Vorgang beschleunigen. Fertige Mischungen, die es in jedem Baumarkt zu kaufen gibt, streuen Sie über den Kompost und die Verrottung wird unterstützt.
Bild: Dehner Bio Kompostbeschleuniger, 5 kg, für ca. 6-8 qm Grüngut
Ganz ohne Chemie arbeiten Kompostwürmer, die im Handel angeboten werden. Schauen Sie mal in Ihren Garten, ob es dort Regenwürmer gibt. Auch sie zerkleinern die Gartenabfälle und helfen ganz natürlich beim Verrotten. Sogar Schnecken zählen zu den kleinen Helferlein, die die Humusbildung beschleunigen.
In den Kompost gehören auf keinen Fall gekochte Speisereste, Knochen oder Kuchenreste. Eierschalen, Kaffee- oder Teesatz und Kartoffelschalen können Sie jederzeit Ihrem Kompost zufügen. Die Maßnahme, einen Komposthaufen anlegen sollte gut durchdacht und geplant sein.