Moos im Rasen bekämpfen – so geht’s

Moos im Rasen macht jedes Frühjahr das Leben von Hobbygärtnern schwer. Rasenflächen werden dabei von einer unansehnlichen Flechte durchzogen. Damit möglichst schnell wieder sattes Grün wächst, muss frühzeitig gehandelt werden, denn nur wenn das Moos entfernt wird, können die Grashalme wieder dicht an dicht sprießen. Wie lästiges Moos im Rasen dauerhaft verbannt wird, erfahren Sie hier.

Die Ursachen für Moos im Rasen

Auch wenn Gras ein ziemlich robustes Gewächs ist, so braucht es doch die richtige Pflege, um gesund zu bleiben. Die Bildung von Moos im Rasen kann verschiedene Ursachen haben. In der Regel breitet es sich nur dann aus, wenn der Rasen geschwächt ist. Häufig sind die Bedingungen für ein dichtes Wachstum einfach nicht gut genug.

Die Hauptgründe können ein zu saurer Boden, zu wenig Sonnenlicht oder auch zu viel Feuchtigkeit sein. Pflegefehler tragen ebenfalls dazu bei, dass sich Moos im Rasen heimisch fühlt.

Moos im Rasen: So verschwindet das lästige Gewächs

Moos ist ein Indikator, der einen Nährstoffmangel im Boden anzeigt. Besonders bei Stickstoffmangel wächst es prächtig. Damit Moos auch dauerhaft auf Rasenflächen verschwindet, müssen Sie es zuerst entfernen. Mit dem Vertikutierer ist das eine einfache Angelegenheit.

Bevor der Boden gelockert wird, empfiehlt es sich aber, ihn zu mähen und zu düngen. So haben die Grashalme Gelegenheit, sich schnell zu erholen und dichtstehend nachzuwachsen. Zum Rasen Düngen im Frühjahr eignet sich Rasenlangzeitdünger am besten. Er versorgt den Rasen über Monate mit allen nötigen Nähstoffen wie Phosphor, Kalium und Stickstoff.

Der beste Zeitpunkt für Moosbekämpfungsmaßnahmen ist im Allgemeinen der April. Um Moos im Rasen zu reduzieren, sollten Sie keine Moosvernichter auf der Basis von Eisensulfat verwenden. Die Mittel bekämpfen zwar Moos und können auch als Dünger eingesetzt werden, heben aber negative Eigenschaften für Mensch und Umwelt.

Bei Moos im Rasen richtig vertikutieren

Beim Vertikutieren sollten Sie darauf achten, dass die Rasenfläche trocken ist. Die mit Widerhaken versehene Welle des Gartengeräts reißt Moose und Flechten aus dem Rasen, wobei zu viel Feuchtigkeit hinderlich wäre. Die kleinen Messer dringen in die Grasnarbe ein und dürfen sich beim Vertikutieren nicht tiefer als vier Millimeter in den Boden eingraben, da sonst der Rasen zu stark beschädigt wird.

Bild: Bosch Home and Garden Vertikutierer AVR 1100

Zwar werden beim Vertikutieren auch die Halme etwas in Mitleidenschaft gezogen, doch durch den aufgelockerten Boden erholt sich der Rasen schnell wieder. Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie das Gerät gleichmäßig in Längs- und anschließend in Querrichtung über die Rasenfläche führen. Über kahle Stellen auf der Rasenfläche brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, denn diese können durch Nachsähen leicht ausgebessert werden.

Besonders an schattigen und feuchten Stellen bildet sich Moos im Rasen

Moos wächst gerne an sehr schattigen Stellen. Wenn Sie Moos im Rasen vorbeugen möchten, achten Sie daher besonders auf diese Plätze im Garten. Schattige Orte sollten Sie in regelmäßigen Abständen auf Moosbewuchs kontrollieren.

Ein weiterer Grund warum sich Moos im Rasen bildet ist Staunässe. Besonders betroffen sind lehmige Böden, die Wasser nur schwer durch das Erdreich sickern lassen. Feuchtigkeit kann sich daher leicht an der Oberfläche sammeln. Das Einarbeiten von feinkörnigem Sand in das Erdreich kann dazu beitragen, dass es schneller abfließt. Das geschieht am besten beim Vertikutieren.

Moos im Rasen: Bei saurem Boden hilft Kalk

Bei zu saurem Boden beugt Kalk dem Moosbefall vor. Der PH-Wert des Gartenbodens kann mithilfe von Analysesets aus dem Gartencenter vorab gemessen werden. Je nach Beschaffenheit sowie PH-Wert des Erdreichs muss der Kalk entsprechend aufgetragen werden.

Bild: Dehner Rasenkalk, 10 kg, für ca. 100 qm

Liegt der Wert unter 5,5 reichen 150 Gramm Kalk pro Quadratmeter aus. Sandige Böden benötigen in der Regel wenig Kalk, bei lehmigem Grund sollte die Menge pro Quadratmeter verdoppelt werden. Ab einem PH-Wert von 6,9 muss kein Kalk mehr ausgestreut werden.