Immer mehr Menschen möchten gerne einen Naturgarten anlegen. Für viele wirkt dieser idyllischer und „natürlicher“ als ein akkurat gepflegter, in verschiedene Beete unterteilter Garten – so fragt man sich natürlich auch, wie man am besten vorgeht. Fest steht, dass das Naturgarten anlegen deutlich weniger Arbeit macht als das Anlegen eines normalen Gartens. Dennoch ist es wichtig, systematisch vorzugehen und alles sorgfältig zu planen, bevo man mit dem Naturgarten anlegen beginnt. Nur so können Pflanzen gesund gedeihen und – auch das ist beim Naturgarten anlegen sehr wichtig – Tiere einen schützenden Unterschlupf finden.
Einen pflegeleichten Naturgarten anlegen
Zudem bietet das Naturgarten anlegen den Vorteil, dass man es mit der Pflege nicht so übergenau nehmen muss wie beim klassischen Ziergarten: Die Pflanzenvielfalt gedeiht ganz von alleine, wenn man nicht jedes Unkraut direkt ausreißt, sondern durchaus leuchtenden Löwenzahn und andere Wiesenblumen stehenlässt.
Angepflanzt werden dagegen Pflanzen, die sich vor allem durch Selbstaussaat weiterverbreiten. Man muss also im Grunde selbst nicht viel dazu tun und kann praktisch dabei zusehen, wie sich der Garten von alleine zu einem lebendigen, farbenfrohen und duftenden Ort entwickelt.
Die richtige Planung eines Naturgartens – so geht man richtig vor
Ganz egal, wie man sich seinen perfekten Naturgarten auch vorstellt – es ist wichtig, diesen sorgfältig zu planen. Dafür zeichnet man am besten zunächst eine kleine Skizze auf Papier auf, um festzuhalten, wo man was anpflanzen und wie man den Garten unterteilen möchte. Hier kommt es in erster Linie auf den eigenen Geschmack an – nicht alles, was man in Gartenmagazinen sitzt, muss man genauso übernehmen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und gestalten sie den Naturgarten so, dass Sie sich durch das Naturgarten anlegen eine kleine grüne Oase bei sich zu Hause schaffen, in der Sie sich rundum wohlfühlen.
Naturgarten anlegen: Er zieht Tiere und Nützlinge an
Möchte man einen Naturgarten anlegen, dann ist zunächst einmal davon abzuraten, strenge Formen und Strukturen zu schaffen. Denn der Naturgarten zeichnet sich schließlich dadurch aus, dass er natürlich wirkt – also so, wie in der freien Natur, aber natürlich in gepflegter Form.
Bild: Naturgärten gestalten: Gärtnern im Einklang mit der Natur
Ein klarer Unterschied zum normalen Garten ist beim Naturgarten, dass Tiere willkommen sind. Schmetterlinge fühlen sich zwischen den vielen Blüten wohl, auch Bienen und Hummeln können hier fleißig sein – und so mancher Vogel baut sich gerne in den Hecken und Sträuchern ein neues Nest. Ein Highlight in jedem Naturgarten ist sicherlich ein Teich mit Fischen, Fröschen, Libellen und anderen Bewohnern – es ist ein wunderschönes Schauspiel, wenn man sie im Sommer vom Gartenstuhl aus beobachtet!
Wichtig ist beim Naturgarten anlegen allerdings, dass Sie die Pflanzen der Region entsprechend auswählen: Heimische Pflanzen kommen am besten bei kleinen Nutztieren an und bieten zudem optimale Futterquellen für Tiere aus der Region. Darüber hinaus sind heimische Pflanzen automatisch robuster, da sie mit den klimatischen Verhältnissen bestens zurecht kommen. Bieten Sie zudem kleinen Tieren einen willkommenden Unterschlupf: Igel mögen es beispielsweise sehr, sich in kleinen Haufen aus Steinen, in Vogelbeersträuchen oder in dichten Hecken zu verstecken. Eidechsen fühlen sich dagegen in trockenen Mauern sehr wohl – und ein Vogelbeerstrauch ist darüber hinaus eine wunderbare Nahrungsquelle für jeden Piepmatz.
Mit Schädlingen wird man daher in einem Naturgarten kaum Probleme haben – und wenn, reguliert sich das Problem meist von allein. Geeignete Pflanzen für den Naturgarten sind unter anderem Kornblumen, Ringelblumen, Fingerhut, Glockenblumen oder auch Margeriten.
Naturgarten anlegen – wie wird ein Naturgarten richtig gepflegt?
Wer noch nie einen Naturgarten angelegt hat, aber nicht genau weiß, wie dieser im eigenen Garten wirken würde, beginnt am besten zunächst damit, eine kleine Ecke des Gartens freizuräumen, um hier einen ersten natürlichen Bereich anzulegen. Ist man mit der Optik und der Entwicklung zufrieden, kann man den Garten Schritt für Schritt erweitern und neue Pflanzen in die Erde setzen.
Bild: Natur für jeden Garten – Das Einsteigerbuch
Das Naturgarten anlegen ist also gar nicht schwer, sondern macht sogar richtig Spaß! Es lohnt sich, einmal einen Spaziergang durch die Nachbarschaft zu unternehmen und einen Blick in andere Gärten zu werfen. Sicherlich sehen Sie heutzutage mehr als nur einen Naturgarten in den umliegenden Straßen – lassen Sie sich von anderen Gärten inspirieren und fragen Sie die Hobbygärtner, welche Pflanzen sie empfehlen können. Auf diese Weise erhalten Sie ein gutes Gefühl dafür, wie Sie beim Anlegen des Gartens am besten vorgehen.
Wichtig ist dabei dennoch, dass bedacht wird: Auch ein Naturgarten benötigt Pflege! Zwar muss man hier nicht so akkurat sein wie bei einem normalen Garten – überwuchern sollte jedoch auch der Naturgarten nicht, denn sonst sieht es schnell ungepflegt aus. Sorgen Sie also dafür, dass Sie die Kontrolle über die im Garten wachsenden Pflanzen haben.
Unkraut ist erlaubt, wenn es der Optik dient, jedoch nur so lange dadurch keine anderen Pflanzen in ihrem Gedeihen behindert oder geschädigt werden. Übrigens: Regenwasser ist für den Naturgarten am gesündesten, da es die passenden Nährstoffe für die im Garten wachsenden heimischen Pflanzen enthält.