Wer Rohkost aus eigener Ernte liebt und einen Garten hat, sollte darin unbedingt auch Radieschen pflanzen. Die kleinen Dinger sind meistens rot und scharf. Sie schmecken, sind gesund und brauchen nicht viel Pflege.
Wo kommen Radieschen Pflanzen her?
Das Radieschen gehört zu den sogenannten Kreuzblütengewächsen. Ursprünglich kommen die Radieschen aus China. Seit mehr als 400 Jahren gibt es das kleine, scharfe Gewächs auch im europäischen Raum.
Radieschen lassen sich nur in rohem Zustand verwenden. Sie haben einen scharfen, sehr würzigen Geschmack. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen und Farben.
Radieschen pflanzen – Pflanzzeit und Standortwahl
Es gibt unterschiedliche Sorten von Radieschen, die sich entweder bereits im Frühling oder erst im Sommer anbauen lassen. Wer im Frühling Radieschen pflanzen will, wählt idealerweise Sorten wie Cyros oder Saxa. Sommersorten sind heißen Raxe, Parat oder Sora.
Damit Radieschen gut wachsen und gedeihen können, ist ein durchlässiger humoser Boden notwendig, der immer etwas feucht aber niemals richtig nass sein sollte.
Die ideale Radieschen Pflanzzeit ist von Ende März bis September. Wer seine Radieschen unter Folie pflanzen will, kann sie sogar schon Ende Februar oder Anfang März aussäen. Beim Einpflanzen ist zu beachten, dass das Saatgut nicht zu dicht in den Boden kommt, sonst besteht die Gefahr, dass sich nur viel Blattwerk bildet, aber keine Knollen bilden.
Wenn Sie Radieschen pflanzen, sollte der Abstand zwischen den Reihen zwischen zehn und 15 Zentimeter betragen. Zwischen den Saatkörnern ist ein Abstand zwischen drei und fünf Zentimetern ideal. Sind die Radieschen zu dicht gepflanzt, lassen sie sich später noch vereinzeln. Die Saatkörner kommen nur einen Zentimeter tief in den Boden in vorbereitete Rillen und werden dann locker mit Erde bedeckt.
Zur Beachtung: Auf derselben Fläche sollten Radieschenpflanzen nur alle drei Jahre einmal in die Erde gebracht werden.
Die Radieschen Pflanzen pflegen und düngen
Der Boden, in den Sie Radieschen pflanzen, lässt sich durch Kompost aufwerten. Ansonsten sind Radieschen relativ anspruchslos. Sie benötigen wenig Nährstoffe, meistens reichen die Reserven von der Vorkultur aus.
Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Boden gleichmäßig feucht ist. Bei extremen Schwankungen platzen die Knollen der Radieschen oder sie werden „pelzig“. Ist zu viel Stickstoff im Boden, kann es passieren, dass die Radieschen Pflanzen an den Knollen schwarz werden. Radieschen dürfen nicht mit Stallmist gedüngt werden. Frischer Mist kann den Schädlingsbefall begünstigen. Der Fachmann bezeichnet Radieschen als „Schwachzehrer“ weil sie nur wenig Dünger benötigen.
Radieschen pflanzen, ernten und vermehren
Die Vermehrung von Radieschen erfolgt durch Samen, die nur eine kurze Reifezeit benötigen. Wenn Sie im Frühling Radieschen pflanzen, reifen diese binnen sechs Wochen. Im Sommer sind sie sogar in vier Wochen erntereif. Bis in den November hinein lassen sich Radieschen im Garten ernten.
Bild: Radieschen Samen – Ostereier-Mix (300 Samen)
Radieschen Pflanzen gedeihen am besten in sogenannten Mischkulturen. Als Mischkultur eignet sich Kohl, Salat oder Rüben. Die Blätter dieser Gemüsesorten halten den Boden gleichmäßig feucht.
Den Erntezeitpunkt beachten: Erfolgt die Ernte der Radieschen zu spät, sind die Radieschen oft holzig und schmecken nicht. Knackig, scharf und schmackhaft sind die Radieschen Pflanzen nur, wenn die Ernte zum richtigen Zeitpunkt erfolgt. Frisch geerntete Radieschen halten sich drei Tage. Entfernen Sie die Blätter und schlagen Sie die Radieschen in ein feuchtes Tuch ein. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleiben sie noch länger frisch.
Mögliche Schädlinge und Krankheiten
Bei Nichteinhaltung der Fruchtfolge kann es zu Kohlhernie kommen. Außer der Kohlfliege können aber auch Erdflöhe die Radieschen Pflanzen befallen. Die fressen Löcher in die Blätter der keimenden Jungpflanzen, sodass diese dann absterben. Vor der Kohlfliege lassen sich Radieschen Pflanzen mit Netzen schützen.
Darüber hinaus ist die Pilzkrankheit falscher Mehltau, eine Bedrohung für Radieschen Pflanzen. Die Knollen bekommen dann schwarze Flecken, während die Blätter gelblich-bräunliche Flecken mit schwarzer Umrandung bekommen.