Ein Bauerngarten zeichnet sich vor allem durch seine Ursprünglichkeit und seine Pflanzenvielfalt aus. Eine Definition, was nun genau ein Bauerngarten ist, gibt es jedoch nicht. Nutz- und Zierpflanzen haben in ihm ebenso einen festen Platz wie Obstbäume, Sträucher oder Kräuter. Ein Bauerngarten kann durch das Anlegen von Beeten, Wiesen und naturbelassenen Einfriedungen zudem einen Beitrag zur Umwelt leisten.
Warum Sie einen Bauerngarten anlegen sollten
Wenn Sie einen Bauerngarten anlegen möchten, steht die Bepflanzung mit Obst- und Gemüsearten im Vordergrund. Jede beliebige Gemüsesorte kann je nach Jahreszeit im Garten gezogen werden, ganz gleich ob Sie Tomaten, Gurken, Sellerie, Blumenkohl oder Kohlrabi pflanzen. Dabei werden die Beete von Zierpflanzen, Kräutern oder auch Staudengewächsen umrandet, wodurch der Garten eine aufgelockerte Struktur erhält.
Eine ausgewogene Mischung aus möglichst vielen und unterschiedlichen Pflanzenarten trägt dazu bei, dass sich nützliche Tiere heimisch fühlen sowie Schädlinge vertrieben werden können. Einen Bauerngarten anlegen bedeutet somit, dass ein vielfältiges Biotop auch für seltene Tierarten geschaffen werden kann. Insbesondere Obstbäume locken während der Blütezeit willkommene Bienen an.
Bauerngarten anlegen: Düngen, Unkraut und Schädlinge
Nicht alles, was in einem Bauerngarten wächst, ist für den Hobbygärtner von Vorteil. Auch Unkraut wird sich im Laufe der Zeit in und zwischen den Beeten breitmachen. Dieses Unkraut im Garten muss natürlich gejätet werden, denn es raubt Pflanzen die benötigten Nährstoffe, Wasser und auch Licht. Sie sollten jedoch bei der Unkrautbekämpfung auf die chemische Keule verzichten, da Sie vermutlich Ihr selbst geerntetes Obst und Gemüse bedenkenlos verzehren wollen. Dies gilt auch bei der Schädlingsbekämpfung und beim Düngen.
Ein Bauerngarten wird durch das Anlegen von Bereichen mit Schutzpflanzen zur umweltfreundlichen Wunderwaffe gegen Schädlinge. So können etwa Inseln aus Thymian, Bohnenkraut, Lavendel, Dill oder Kapuzinerkresse wirkungsvoll Schnecken, Läuse und Mäuse aus Ihrem Bauerngarten verbannen. Zum Düngen der Pflanzen empfiehlt sich Kompost, der aus organischen Abfällen im Haushalt gewonnen werden kann. Wenn Sie einen Bauerngarten anlegen, sollten Sie daher auch einen kleinen Bereich für die Kompostierung einplanen und lernen, wie Sie richtig kompostieren.
Bauerngarten anlegen: Was sieht gut aus?
Ein Bauerngarten kann durch das Anlegen von Beeten sowie durch das Anpflanzen von Gewächsen zu einer idyllischen und lohnenden Oase werden. Hierbei ist die Gartengröße nicht sonderlich entscheidend, denn auch auf einer kleinen Fläche lässt sich problemlos ein Bauerngarten anlegen.
Zu einem verträumten Garten passen Rosenbögen, Buchsbaumeinfassungen, Kräuterspiralen, oder auch rustikale Holzzäune, Ihrem Geschmack sind bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt.
Auch Gartenaccessoires und Möbel können zum naturbelassenen Stil des Bauerngartens beitragen. Hier sind gerade Gartenmöbel reizvoll, die sich harmonisch in die bestehende Gartenlandschaft eingliedern. Dazu zählen etwa Tische und Stühle in warmen Farben oder rustikale Sitzbänke aus Holz.
Natur- oder Bruchsteine sowie unbehandelte Hölzer schaffen ebenfalls ein natürliches Ambiente und können darüber hinaus nützlichen Tierarten ein wertvolles Habitat bieten. So wird beispielsweise eine Bruchsteineinfriedung schnell zu einem idealen Lebensraum für Eidechsen, Hummeln oder anderen nutzbringenden Spezies.
Bauerngarten anlegen: Aufteilung und Größe
Ähnlich wie in Städten, die zur Römerzeit konzipiert wurden, werden auch Bauerngärten oft durch rechtwinklig angeordnete und parallel verlaufende Wege unterteilt. Diese Art der Aufteilung ist ebenso in vielen Klostergärten anzutreffen. Große und akkurat gemähte Rasenflächen sind in Bauerngärten eher unüblich.
Bild: Landhaus- und Bauerngärten: Gestalten Pflanzen Pflegen
Wenn Sie einen Bauerngarten anlegen möchten, sollten Sie in erster Linie die zur Verfügung stehende Fläche berücksichtigen. Wichtig ist, dass auch in kleineren Gärten möglichst viele und unterschiedliche Nutz- und Zierpflanzen angebaut werden. Ist nur wenig Platz vorhanden, können Pflanzen und Kräuter auch in Töpfen oder Blumenampeln gezogen werden. Bei großen Gartenlandschaften besteht auch die Möglichkeit, nur einen kleinen Bereich als Bauerngarten zu nutzen. Beim Gestalten eines Gartens ist es immer von Vorteil, einen Plan mit allen landschaftlichen Gegebenheiten anzufertigen, in dem Beete, Flächen und Wege eingezeichnet werden können.