Das Thema Kalkdüngung hat in den letzten Jahren auch in Internetforen und Ratgeberseiten zunehmend Bedeutung bekommen. Viele Hobbygärtner haben vom Rasen Kalken schon gehört. Wissen aber weder wann und wie der Kalk am Effektivsten auf den Rasen zu bringen ist noch warum die Gabe von Kalk für den Rasen so wichtig ist.
Warum Rasen zu kalken ist
Rasengräser brauchen, um einen schönen Wuchs zu haben, einen Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,0. In dieser Spanne gelangen die Nährstoffe optimal zur Pflanze. Der pH-Wert eines Bodens ändert sich im Laufe des Jahres durch sauren Regen, durch die Gabe von zu viel Stickstoffdünger und natürliche Abbauprozesse.
Die Notwendigkeit, den Rasen zu kalken ergibt sich, wenn der pH-Wert des Bodens unter 5,5 liegt. Das lässt sich mit einem im Fachhandel zu erwerbenden Test leicht herausfinden.
Rasen kalken und die Risiken
Wird beim Rasen kalken zu großzügig mit dem Kalk umgegangen, besteht die Gefahr, dass Sie im Sommer Ärger mit Klee im Rasen haben. Klee bevorzugt kalkhaltigen Boden. Beim Rasen Kalken ist zudem zu berücksichtigen, dass das Wasser, mit dem der Rasen beregnet wird, ebenfalls Kalk enthält. Das trägt automatisch in gewisser Weise zur Kalkdüngung bei. Zu viel Kalk auf dem Rasen richtet mehr Schaden als Nutzen an und kostet unnötig Geld.
Wann Rasen Kalken sinnvoll ist
Zeigt ein Bodentest, dass der pH-Wert zu niedrig ist, lässt sich durch Kalken eine Verbesserung des Istzustandes erreichen. Die Experten empfehlen, insbesondere bei der Neuanlage von Rasenflächen, den Boden mit einer Kalkdüngung vorzubereiten. Aber nur, wenn der pH-Wert des Bodens zu niedrig ist.
Welchen Kalkdünger zu welchem Zeitpunkt aufbringen
Im Fachhandel gibt es unterschiedliche Produkte, die für verschiedene Einsatzgebiete und Böden gedacht sind. Um den Rasen richtig zu kalken, reicht ein kohlensaurer Kalk, der direkt für die Verwendung auf Rasenflächen gedacht ist.
Bild: Dehner Rasenkalk, 10 kg, für ca. 100 qm
Theoretisch ist es ganzjährig möglich, den Rasen zu kalken. Trotzdem gibt es Zeiten, zu denen Rasen kalken besonders sinnvoll ist.
- Rasen kalken bei Einsetzen der Schneeschmelze, wenn der Boden noch gefroren ist.
- Rasen kalken bei Neuanlage der Rasenfläche beziehungsweise beim Vertikutieren.
Unser Tipp: Niemals pauschal den Rasen kalken.
Grundsätzlich ist vorab eine pH-Wert-Messung notwendig. Diese ist im Abstand von zwei Jahren zu wiederholen. Eine Überdüngung des Bodens durch zu viel Kalk wirkt kontraproduktiv.
Die Vorgehensweise beim Rasen Kalken
Um zu sichern, dass der Kalk gut in den Boden eindringt, ist der Kalk nach dem Vertikutieren einzubringen. Das gibt ihm anschließend die Möglichkeit, sich voll und ganz der Aufnahme der Nährstoffe aus dem Kalkdünger zu widmen.
Bild: Cuxin Grün-Kalk Granulat, 20 kg
Nach Einsetzen der Schneeschmelze ist die Pflege des Rasens oft das Erste, um das sich Hobbygärtner kümmern, wenn sie viel Wert auf einen schönen grünen Rasen legen. Nach dem Kalken braucht der Rasen Zeit, um die Nährstoffe aufzunehmen. Zusätzlicher Dünger ist erst aufzubringen, wenn der Rasen zu wachsen beginnt.
Unser Tipp: Zwischen Kalkgabe und Düngung sollte eine Ruhephase sein.
Die richtige Kalkmenge bestimmen
Wie hoch die einzubringende Kalkmenge sein muss, hängt von dem gemessenen pH-Wert und der Bodenzusammensetzung ab.
- Leichte Böden mit einem pH-Wert von weniger als 5,3 sollten zwischen 150 und 200 Gramm Kalk/m² bekommen. Liegt der pH-Wert des Bodens zwischen 5,3 und 5,7 reichen 120 bis 180 Gramm Kalk/m².
- Mittlere Böden, deren pH-Wert unter 5,7 liegt, bekommen 300 bis 400 Gram Kalk/m². Liegt der pH-Wert zwischen 5,7 und 6,5, sind maximal 250 Gramm Kalk/m² aufzubringen.
- Bei schweren Böden ist ein ph-Wert unter 6,3 bereits niedrig. Hier sind 400 Gramm Kalk/m² zu empfehlen. Liegt der Wert zwischen 6,3 und 6,9 reichen 250 bis 350 Gramm Kalk.
Bei einem höheren pH-Wert ist Kalken nicht notwendig!
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