Manchmal müssen Gärtner notgedrungen Rosen umpflanzen. Das ist ein Problem, denn Rosen sind Tiefwurzler, was das Ausgraben der Pflanze erschwert. Damit die Rosen an ihrem neuen Standort prachtvoll weiterblühen, muss einiges beachtet werden.
Rosen umpflanzen: Der richtige Standort
Der richtige Standort ist ein wichtiges Kriterium für ein erfolgreiches Umpflanzen der Rosen. Zum Gedeihen benötigen Rosen einen lockeren Boden, sodass ihre Wurzeln tief in den Boden dringen können. Dieser sollte sich durch einen neutralen pH-Wert auszeichnen.
Eine ausreichende Nährstoffversorgung ist ebenfalls wichtig. Darum sollten Rosen nicht an einen Standort gesetzt werden, an dem zuvor bereits Rosen angepflanzt waren. Andernfalls entwickelt sich die neu umgepflanzte Rose schlechter. Sie wächst langsamer, und ihr Wurzelgeflecht erweist sich als weniger stark und gesund. Ein sonniger, aber nicht zu heißer Standort ist optimal. Empfehlenswert ist es, Rosen nach Südosten oder Südwesten auszurichten.
Rosen profitieren von einer guten Luftzirkulation. Bei Regenschauern trocknen die Blätter schneller ab. Dadurch kommt es seltener zu einem Befall mit Schädlingen. Scharfen Wind vertragen sie jedoch nicht unbedingt. Vermeiden Sie es, Ihre Rosen in die Nähe eines Komposthaufens zu pflanzen.
Rosen umpflanzen: Die richtige Zeit
Prinzipiell können Sie Rosen das ganze Jahr umsetzen. Am empfehlenswertesten ist dieser Arbeitsschritt jedoch zwischen Mitte Oktober bis Anfang Dezember. Wenn die Temperaturen sinken, verlagern die Rosen Nährstoffe und Vitamine aus dem Laub in ihre Wurzeln.
Bevor der Winter beginnt, können sich diese neu im Boden verankern und die Pflanze optimal versorgen. Die Tage sind häufig noch warm, aber nicht mehr extrem heiß. Die Pflanzen werden also nicht der Sommerhitze ausgesetzt.
Rosen umpflanzen: Ausgraben und Zurückschneiden
Graben Sie den Rosenstock behutsam in einem großen Radius aus, um die Pflanze so wenig wie möglich zu beschädigen. Es ist empfehlenswert, möglichst viel von dem Erdballen an den neuen Standort mitzunehmen. Ältere Gewächse besitzen ein üppiges Wurzelgeflecht. Beschädigungen lassen sich oft trotz aller Vorsicht nicht vollständig vermeiden.
Falls nötig, schneiden Sie abgeknickte, gequetschte Wurzeln mit einer sauberen Schere zurück. Kürzen Sie die Triebe der Rose schräg auf drei bis sieben Augen. Experten raten, alte Pflanzen auf etwa 20 cm zurückzuschneiden und mit 20-30 cm Wurzel auszustechen, um ihre Überlebenschancen zu verbessern.
Muss im Anschluss an das Ausgraben ein kurzer Weg mit dem Rosenstock zurückgelegt werden, transportieren Sie die Rosen, ohne die Wurzeln zu schützen. Bei größeren Entfernungen oder wenn die Gewächse gelagert werden müssen, bevor sie an ihren neuen Standort kommen, wickeln sie die Wurzeln in feuchte Tücher. Das verhindert, dass die Pflanzen austrocknen. An warmen Tagen kann eine zusätzliche Plastiktüte verhindern, dass die Tücher zu schnell trocken werden.
Bevor sie die Rosen an ihrem neuen Standplatz einsetzen, muss der Boden aufgelockert werden. Das Pflanzloch sollte ungefähr doppelt so groß sein wie das Wurzelgeflecht und so tief, dass die Wurzeln beim Einsetzen nicht abgeknickt werden. Am besten arbeiten Sie zu zweit: Eine Person sollte die Rose locker über das neue Pflanzloch halten, die andere die Erde einfüllen. Die verdickte Veredlungsstelle sollte drei bis fünf Zentimeter unterhalb des Bodens liegen. Derjenige, der die Pflanze hält, sollte sie ein wenig bewegen, sodass keine Hohlräume entstehen. Danach wird die Erde angedrückt und gut bewässert. Die Rose braucht viel Wasser, um nicht zu vertrocknen. 10 Liter Wasser sollten vorerst reichen.
Rosen umpflanzen: Pflanzabstand
Wenn Sie mehrere Rosen umpflanzen, ist der richtige Abstand entscheidend. Dieser richtet sich nach der Wuchsstärke und Wuchsform der jeweiligen Sorte. Handelt es sich um Edelrosen oder Beetrosen, sollten Sie 40 – 50 cm Platz zwischen den Gewächsen lassen.
Bei Strauch- und Kletterrosen kalkulieren sie 80 cm bis eineinhalb Meter ein. Je enger die Pflanzen stehen, desto dichter wachsen sie zusammen. Wenn Sie eine Rosenhecke planen, ist ein geringerer Abstand sinnvoll.
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