Ist die kalte Jahreszeit angebrochen, haben Amsel, Meise, Spatz und Co. es schwer, passendes Futter zu finden.
Statt auf gekauftes Fertigfutter zu setzen, können Sie Vogelfutter selber machen, um den heimischen Vögeln die Futtersuche zu erleichtern. Damit können Sie nicht nur Geld sparen, sondern vermeiden auch die weitere Ausbreitung der Ambrosia-Pflanze, die als extrem allergieauslösend gilt und deren Samen oft in Fertigfutter enthalten sind.
Vogelfutter selber machen – so einfach geht’s
Wenn Sie Vogelfutter selber machen wollen, können Sie dafür mit einem einfachen Grundrezept starten.
Sie benötigen dafür 300 Gramm Kokosfett oder auch Butterschmalz oder Rindertalg. Dieses erhitzen Sie auf dem Herd, bis es weich wird. Lassen Sie es aber nicht kochen. Geben Sie dann zwei Esslöffel Speiseöl und 300 Gramm gemischte Körner dazu.
Am besten eignen sich Sonnenblumenkerne, gehackte Nüsse oder Hanfsaat. Verwenden Sie Haferflocken, Rosinen und Weizenkleie anstelle der Sonnenblumenkerne, wenn Sie Weichfutterfresser füttern wollen. Zu diesen zählen Amsel, Rotkehlchen und Drossel.
Ebenfalls können Sie den heimischen Vögeln Obst anbieten. Für die Weichfutterfresser legen Sie das Obst am besten im Ganzen aus. Sie picken sich mundgerechte Stücke heraus. Wechseln Sie frisches Obst regelmäßig aus, es darf nicht einfrieren und natürlich auch nicht schimmeln. Körnerfresser, wie Spatzen und Finken, können Sie mit getrockneten Beeren und Obstkernen beglücken.
Möchten Sie Vogelfutter selber machen und möglichst viele Vögel damit anlocken, sollten Sie entsprechend vielfältige Zutaten verwenden. Je größer die Auswahl, desto mehr der heimischen Vögel werden das Futter annehmen.
Vogelfutter selber machen – dekorativ und lecker
Wenn Sie Vogelfutter selber machen, können Sie dieses natürlich auch in dekorativer Form zusammenstellen, sodass Sie nicht nur die Vögel bestens versorgen, sondern auch einen Blickfang für Garten oder Balkon gestalten können. Eine gefüllte Kokosnuss ist hier eine schöne Idee.
Dafür benötigen Sie lediglich eine Kokosnuss, in die Sie zwei Löcher stechen und die Milch abgießen. Anschließend teilen Sie die Kokosnuss in der Mitte und lösen das Fruchtfleisch aus. Durch die Öffnung können Sie Zweige stecken und diese mit einem Draht fixieren. Anschließend wird die Körner-Fett-Mischung im noch flüssigen Zustand in die Kokosnuss gefüllt. Sobald diese abgekühlt ist, können Sie das dekorative Vogelfutter aufhängen. Haben Sie keine Kokosnuss zur Hand, geht das Ganze auch mit Blumentöpfen.
Vogelfutter selber machen – dekorative Futterherzen
Sie haben ein Herz für Tiere und möchten das offen zeigen? Dann können Sie Vogelfutter selber machen und in Form von Herzen servieren.
Dafür erhitzen Sie 200 Gramm Kokosfett, bis es flüssig ist. Legen Sie anschließend ein Backblech mit Backpapier aus und verteilen Sie Ausstechformen für Plätzchen in Herzform darauf. In die Förmchen können Sie Körner, Hirsesamen, Sonnenblumenkerne und ähnliches füllen.
Arbeiten Sie ein Stoffband ein, so können Sie die Herzen später leichter aufhängen. Nun gießen Sie das Fett ein und lassen alles erkalten. Lösen Sie die fertigen Herzen aus den Ausstechformen und hängen Sie diese für die Vögel auf.
Vogelfutter selber machen und im Futterkranz servieren
Ebenfalls können Sie einen Futterkranz anbieten, wenn Sie Vogelfutter selber machen. Dafür eignen sich vorgefertigte Kränze, Sie können diese aber auch aus Weidenruten selbst binden. An den Kranz binden Sie die eben zubereiteten Futterherzen, klassische Meisenknödel oder auch ganze Früchte, wie Äpfel. Der Futterkranz kann dann einfach im Garten oder auch auf dem Balkon aufgehängt werden.
Vogelfutter selber machen – diese Zutaten sind tabu
Möchten Sie Vogelfutter selber machen, sollten Sie beachten, dass es Zutaten gibt, die für Vögel absolut tabu sind. Dazu zählt Brot, denn es gilt als idealer Nährboden für Bakterien aller Art. Vögel nehmen das Brot zwar gerne an, nach dem Verzehr kommt es allerdings im Darm zu teils gefährlichen Gärungsprozessen. Ebenso sollten Sie auf salzhaltige Lebensmittel, auf Käse, Wurst und Schinken bei der Vogelfütterung verzichten. Butter und Margarine sind ebenfalls tabu. Reines Fett kann bei Vögeln Darmentzündungen hervorrufen.